Landschaftsfotografie

Venedig

Venedig ist, ähnlich wie Paris, eine der Städte für Fotografen überhaupt. Die engen Kanäle mit den berühmten Gondeln, kopfsteingepflasterte Gassen in malerischen Straßenszenen, der Canal Grande, die Piazzas … Fotospots findet man in dieser Stadt an jeder Ecke. Mein Besuch in dieser Stadt ergab sich spontan auf dem Rückweg aus den Alpen.

Die Lagune von Venedig liegt im Nordosten Italiens am bzw. im Mittelmeer. Die Stadt ist durchzogen von etwa 150 Kanälen, ca. 3.000 Gassen sowie mehr als 400 Brücken. In Venedig lassen sich Gebäude mit Architekturstilen aus Romantik, Gotik, Renaissance, Barock und Rokoko wiederfinden, wobei die Gotik (z. B. Dogenpalast) das Stadtbild am stärksten prägt.

Venedig steht auf einer jungpleistozänen Schicht aus Lehm und Sand, die während der Eiszeiten abgelagert wurden. Diese Schicht wird von vergleichsweise weichen Flusssedimenten überdeckt. Für die Gründung der Stadt war es damit nötig, die Flusssedimente zu durchörtern und auf der jungpleistozänen Schicht zu gründen. Das ist der Grund, wieso Venedig auf unzähligen Holzpfählen, vorzugsweise Eichenholz, gegründet wurde. Die Holzpfähle sind ohne Kontakt mit der Luft nahezu unbegrenzt haltbar. Es wird geschätzt, dass allein für den Bau der Santa Maria della Salute ca. 1.160.000 Pfähle in den Untergrund gerammt wurden.

Die Stadt hat massiv mit Überschwemmungen infolge des Anstiegs des Meeresspiegels und der gleichzeitigen tektonischen Absenkung des Untergrundes zu kämpfen. Venedig wird ca. 4-5 Mal pro Jahr von Hochwasser durchgespült. Durch die Fassaden zieht Wasser in die Gebäude, was schon heute dazu führt, dass viele der Erdgeschosse in den Wohngebäuden nicht mehr nutzbar sind.

Fotospots gibt es in dieser Stadt zahlreiche, nach denen man nicht mal speziell suchen muss. Entlang des Canal Grande bieten sich zahlreiche Möglichkeiten, besonders um die Brücken Rialto und Accademia herum.

Der Canal Grande mit der Santa Maria della Salute im Hintergrund, fotografiert von der Ponte dell’Accademia.

Der Markusplatz ist einer der meistfotografierten Orte Venedigs, dennoch ein Muss für jeden, der mal in der Stadt ist. Die beste Tageszeit ist sicherlich früh morgens, da dann die Chance auf einen menschenleeren Platz bei gleichzeitig schönem Sonnenlicht immens steigt. Tagsüber ist der Platz natürlich überlaufen. Ich war nach Sonnenuntergang, während der blauen Stunde, auf dem Markusplatz, zu der Zeit war schon deutlich weniger los. Von der gegenüberliegenden Seite des Canal Grande aus lässt sich der Markusplatz, bzw. primär der Markusturm, sehr schön einfangen.

Der Markusplatz während der blauen Stunde.

An meinem ersten Abend in Venedig hing eine Gewitterzelle zwei Stunden lang über Venedig fest und hat dem Markusplatz zusätzlich noch etwas Dramatisches gegeben. 

Die Seufzerbrücke ist auch ein sehr häufiges Fotomotiv in Venedig. Auch diese Stelle ist tagsüber stark überlaufen.

Für einen Schnappschuss hat es bei mir gereicht, ansonsten fand ich diesen Fotospot nicht so interessant wie einige andere.

Der Legende zufolge hat diese Brücke ihren Namen den Häftlingen zu verdanken, die beim Überqueren Seufzer von sich gaben, wenn sie ein paar Sonnenstrahlen sehen konnten.

Das T Fondaco dei Tedeschi by DFS ist ein nobles Einkaufszentrum gleich neben der Rialto Brücke, auf dessen Dach sich eine Aussichtsterrasse befindet, die einen herrlichen Blick auf den Canal Grande und einen Rundblick auf die Stadt selbst bietet.

Es gibt nicht nur einen roten Teppich im Eingangsbereich, sondern auch rote Rolltreppen, die einen zur Aussichtsterrasse bringen.

Für die Terrasse können kostenfrei Tickets gebucht werden, die einen 15-minütigen Zugang ermöglichen (Stand 2021).

Fototipps Venedig

  • Die Touristenmassen umgehen und eher kleinere Seitengassen benutzen
  • Die Hauptfotomotive zu den Randzeiten des Tages aufnehmen
  • Stativ und Graufilter für Langzeitbelichtungen mitnehmen
  • Sonnenauf- und untergangsspots vorher prüfen. Ich habe für den Sonnenaufgang z. B. von der Accademia-Brücke Richtung Osten fotografiert, sodass die Sonne über dem Canal Grande und zwischen den Gebäuden zu sehen war.

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