Landschaftsfotografie

Die Erdpyramiden von Percha – Termitenhügel mit Hut

Ausgangspunkt der Wanderung ist der Parkplatz Wielental, alternativ Parkplatz Pyramiden (P2). Über den Pyramidenweg gelangt man direkt zum Naturdenkmal der Erdpyramiden. Der gut ausgebaute Wanderweg, der teilweise mit Stufen ausgebaut ist, führt zunächst ein Stück durch den schattigen Wald und anschließend entlang der Wiesen des Höllerhofes. Entlang des Wanderweges befindet sich ein geologischer Lehrpfad, der die Entstehung der Erdpyramiden erklärt und auch die anzutreffenden Gesteine beschreibt.

Der Pyramidenweg.

Der Pyramidenweg.

An den Erdpyramiden angekommen, gibt es einige Aussichtspunkte mit Sitzgelegenheiten direkt an der Abbruchkante, die durch Wege erschlossen sind und einen Blick auf dieses beeindruckende Naturdenkmal erlauben. Betrachtet man die Entstehungsgeschichte der Erdpyramiden, wird klar, dass hier wahrscheinlich regelmäßige Instandhaltungsmaßnahmen notwendig werden. Für Fotografen bieten sich hier allerdings nicht viele verschiedene Fotowinkel aus unterschiedlichen Perspektiven. 

Die Erdpyramiden.

Die Erdpyramiden. Nahaufnahme eines Decksteins.

Die Entstehung der Erdpyramiden geht auf die letzte Eiszeit vor ca. 12.000 Jahren zurück. Die durch die Gletscher im Pustertal transportierten, weicheren Gesteinsmassen wurden durch die Fließbewegung und durch den Druck der Eismassen der Gletscher mechanisch zerstört. Dadurch entstand feines Gesteinsmehl. Die harten magmatischen (Granit) oder metamorphen (Orthogneis) Gesteine blieben erhalten. Beide Gesteinsmaterialien wurden durch die Gletscher als sogenanntes Moränenmaterial abgelagert und bilden die Böden des heutigen Pustertals.

Seit dem Rückzug der Gletscher ist das Moränenmaterial der Witterung ausgesetzt. Starke Regenfälle waschen das weiche Gesteinsmaterial aus, wohingegen die harten Gesteine zurückbleiben und selektiv freigelegt werden. Diese Gesteine bilden einen natürlichen Erosionsschutz für das darunter liegende Gesteinsmehl und pressen dieses zusätzlich durch ihr eigenes Gewicht zusammen, wodurch es zu einer widerstandsfähigeren Schicht wird. Während das umliegende Gesteinsmehl weiterhin durch Wind und Wasser abgetragen wird, bleiben die Decksteine und das darunter liegende Gesteinsmaterial länger erhalten und bilden so die heute sichtbaren Erdpyramiden. Ein hundertprozentiger Schutz sind die Decksteine allerdings nicht und so verändern sich auch die Erdpyramiden ständig, bis sie irgendwann die Auflast des Decksteins nicht mehr tragen können und einstürzen.

Hier geht’s zu den Zeitrafferaufnahmen bei YouTube:

Für dich vielleicht ebenfalls interessant...

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert